Ich habe gestern auf meinem Instagram-Kanal eine Story über das neue "Bauchredner Heft" von dem DCCV e.V. gepostet und dazu einige Fragen erhalten. Ich versuche einfach mal ein paar Dinge zusammenzufassen und sie hier für Dich zu erklären.
DCCV ist die Abkürzung für "Deutsche Morbus Crohn / Colitis Ulcerosa Vereinigung" und ist ein Selbsthilfeverband.
Als Betroffener von Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa kannst Du Dich persönlich beraten lassen oder Dir eine Selbsthilfegruppe in deiner Umgebung vermitteln lassen.
Die DCCV macht eine äußerst gezielte Öffentlichkeitsarbeit und informiert somit über die Erkrankungen und die neuesten Ansätze, Methoden, Hilfen etc.
Die DCCV ist einer der großen Patientenorganisationen und wenn ich richtig informiert bin, haben wir unter anderem ihr die Möglichkeit der Gleichstellung und Anerkennung einer CED als Behinderung zu verdanken.
Nun wurde ich auf Instagram danach gefragt, wie man denn an das Heft "Bauchredner" kommt.
Bauchredner ist ein Mitgliederjournal, das viermal im Jahr erscheint und Dich über bestimmte Themen aus dem Bereich der CED und PSC informiert. Es steht also nur Mitgliedern zur Verfügung, doch was genau habe ich davon, wenn ich dort Mitglied bin?
Aus meiner langjährigen Tätigkeit als Sozialarbeiter weiss ich, wie wichtig Sozialverbände und Organisationen sind, um sich und seinen Interessen Gehör zu verschaffen. Je größer ein Verein, ein Verband oder eine Organisation ist, umso mehr Gehör findet sie und je schneller können Veränderungen vorangebracht werden.
Jedes Mitglied stärkt eine Organisation und so war es für mich wichtig ein Teil dieser Macht zu werden. Manchmal kommt einfach der Soazialarbeiter aus mir raus.
Natürlich bietet Dir die DCCV noch mehr als ein Journal.
So stehen Dir ehrenamtliche Berater kostenlos zur Verfügung, Du kannst eine Telefonsprechstunde einer Gastroenterologin kostenlos in Anspruch nehmen sowie eine chrirurgische Sprechstunde.
Für mich war aber ein weiterer Punkt sehr entscheidend:
Da ich viele Jahre im Arbeitsmarktpolitischen Bereich tätig war, weiss ich aus der Praxis, dass es immer wieder Schwierigkeiten zwischen dem chronisch kranken Arbeitnehmer und dem Arbeitgeber geben kann. Viele Situationen und Streitthemen entstehen nach meiner Erfahrung, vor allem aus Fehlinformationen und schlicht falschen Rechtsvorstellungen.
Ich bin zwar selber Sozialarbeiter und führe selber Sozialberatungen durch, genau deswegen weiss ich aber auch um die Bedeutung so einer Beratung und die DCCV bietet diese Möglichkeit für deren Mitglieder an. Bei Fragen um Erstattungsfähigkeiten von Medikamenten oder zu Rehamaßnahmen bei Krankenkassen, zur Schwerbehinderung und zur Berufsunfähigkeit kann ich mich im Zweifel dort melden und das ist mir persönlich wichtig.
Ein weiterer sehr wichtiger Punkt ist für mich der Sozialrechtschutz vor deutschen Sozialgerichten. Dieser beinhaltet auch die anfallenden Anwaltskosten einer Erstberatung sowie Gutachten, die notwendig sein können. Dieser Punkt war mir persönlich, bei meiner Entscheidung mit am wichtigsten.
Zuletzt sei noch mein liebstes Gadget erwähnt, der Toilettenschlüssel für Behindertentoiletten innerhalb der EU. Diesen bekommst Du als Mitglied der DCCV kostenlos und ohne Attest oder Nachweis einer Schwerbehinderung.
MEIN FAZIT:
Als Sozialarbeiter weiss ich, wie wichtig es ist, wenn meine Interessen an den Stellen Gehör finden, an denen Entscheidungen getroffen werden. Je stärker eine Organisation ist, um so größer ist auch der Einfluss, um Interessen durchsetzen zu können. Daher ist es für mich sehr wichtig, meinen Teil dazu beizutragen und ich erhalte aus meiner Sicht eine ganze Menge zurück.
Kommen wir zum Schluss noch zu den Kosten. Ich zahle einen monatlichen Beitrag von 5,00 Euro. Da gibt es aber auch Staffelungsformen, die ich Dir hier verlinke.
Ich kann Dir aus beruflicher Sicht und aus Sicht eines selbst Betroffenen auf jeden Fall empfehlen, Mitglied im DCCV e.V. zu werden und bin es auch selbst.
Comments