Morbus Crohn ist das Beste, was mir passieren konnte!

Wenn ich heute sage, Morbus Crohn sei das Beste, was mir passieren konnte, geht es nicht um die Krankheit. Es geht darum, wie hart ich kämpfen musste, bis ich endlich verstanden habe, dass niemand meinen Körper so gut kennt wie ich. Und dass ich jahrelang Dinge ausgehalten habe, die kein Mensch aushalten sollte.

Morbus Crohn ist das Beste, was mir passieren konnte, klingt erstmal hart, ist trotzdem sehr wahr.

Ich bin nun 46 Jahre alt und den Großteil meines Lebens habe ich jeden einzelnen Tag mit unfassbaren Schmerzen verbracht.

Morgens die Augen zu öffnen und das erste, was Du fühlst, ist ein Schmerz, das macht Dich mürbe. Und ich wurde von Ärzten nicht ernst genommen. 8 Abszesse und eine Fistel haben mich verständlicherweise medizinmüde gemacht.

Und irgendwann stumpfst Du ab. Du gewöhnst Dich an den Schmerz, an das Misstrauen der Ärzte, an die Angst vor dem nächsten Tag. Du funktionierst einfach weiter, weil Du glaubst, das müsse so sein.

Erst als mein Körper kollabiert war und ich in Lebensgefahr war, habe ich die Behandlung bekommen, die längst fällig gewesen wäre. Dabei lag das schlechte Gewissen stets unsichtbar, aber deutlich spürbar auf dem Ärztetisch.

Ich habe so lange versucht, angepasst, freundlich und dankbar zu sein. Selbst dann, wenn ich wusste, dass etwas nicht stimmte. Mein Körper hat längst geschrien und ich habe weiter gelächelt und funktioniert.

Und das ist die Wahrheit: Nicht Dein Arzt muss sich toll fühlen, wenn er mit Dir spricht, sondern Du musst Dich toll fühlen, weil Du ernst genommen wirst.

Leider passiert das nicht immer.

Morbus Crohn ist nicht das Beste. Es ist eine sehr gefährliche, und wie in meinem Fall aggressive Krankheit, die Dein ganzes Leben auf den Kopf stellen wird. Sie verlangt Dir alles ab.

Dennoch haben bei mir die Diagnose und der Darmriss dazu geführt, dass ich heute der informierte Patient bin, der ich früher nie war. Ich spreche heute ganz anders mit Ärzten und verstehe viel besser, welche Prozesse in meinem Körper stattfinden.

Schau Dir unbedingt dieses Video mit Prof. Dr. Peter Ambe und mir an und lerne, wie auch Du schnell ein informierter Patient wirst.

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Vielleicht erkennst Du Dich in etwas davon wieder. Vielleicht auch nicht. Aber wenn Du jeden Tag mit Schmerzen aufwachst oder ständig das Gefühl hast, nicht ernst genommen zu werden, dann weißt du genau, wovon ich spreche.

Ich habe mein ganzes Leben umgebaut und wache nun seit ca. 6 Jahren nicht mehr morgens mit Schmerzen auf. Mein Körper, meine Krankheit und ich sind ein starkes Team geworden.

Ich habe mir die Kontrolle über meinen eigenen Körper zurückerobert. Meine Entscheidungen sind nicht mehr von Schmerzen getrieben. Ich habe mir geschworen, sobald ich in Remission bin, habe ich einen neuen Arzt.

Es hat sehr lange gedauert und nun habe ich eine neue Ärztin gefunden und bin voller Hoffnung, gut medizinisch versorgt zu sein.

Ich bin noch da und ich entscheide selbst über mein Leben nach Absprachen im Außen. Trau Dich, wenn Du so weit bist, übernimm die Selbstverantwortung. Nur Du kannst am besten für Dich entscheiden.

Ich habe mich dazu entschieden, anderen Betroffenen eine Hilfe dabei zu sein, schneller in die notwendige Hilfe bei einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa zu kommen. Ich nutze dabei meine Expertise als professioneller Sozialarbeiter, Systemischer Coach und selbst Betroffener. Ich weiß, was Schmerzen sind und was sie mit Dir und aus Dir machen können.

Aus meiner eigenen Erfahrung und der meiner Coaching-Gäste kann ich Dir sagen, Du kannst noch so viel selbst neben der medizinischen Versorgung für Dich herausholen. In den letzten Jahren konnten zahlreiche Menschen von meiner Expertise profitieren, die nun nachhaltig in ihrer besseren Lebensqualität angekommen sind. Also mach Dich auf den Weg, werde eine informierte Patientin oder ein informierter Patient. Suche Dir Menschen, die das geschafft haben, wo Du hinmöchtest, und dann mach Dich auf den Weg.

Ich habe mir mein Leben nicht zurückgeholt, weil ich besonders mutig war. Sondern weil ich irgendwann keine andere Wahl mehr hatte. Und wenn Du an diesem Punkt bist, dann darfst Du wissen: Du bist nicht machtlos. Dein Körper arbeitet nicht gegen Dich. Er versucht, Dir etwas zu sagen. Du solltest mit ihm arbeiten.

Also, was sagt Dir Dein Körper gerade? Was braucht er jetzt in diesem Moment am meisten?

Höre drauf und dann gehe darauf ein. Du bist mehr als Deine Krankheit, erlaube es Dir.

Viele Grüße

Dein Kai 🧯