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Diskriminierung bei Behinderung und chronischen Erkrankungen


Der Antidiskriminierungsbericht der Antidiskriminierungsstelle ist für das Jahr 2021 wieder veröffentlicht worden und aus Sicht von Menschen mit einer Behinderung, hat dieser Bericht es wirklich in sich.

Ganz kurz erklärt: Wenn Menschen sich im Alltag diskriminiert fühlen, dann können sie sich bei der Antidiskriminierungsstelle melden und können dort auch den Grund hinterlassen, weswegen sie sich diskriminiert fühlen.


Einerseits macht diese kurze Erklärung schon deutlich, wie hoch erst die Dunkelziffer sein muss, wenn nur die gemeldeten Situationen im Bericht aufgeführt werden, andererseits hilft dieser Bericht jedoch dazu, die Gründe sichtbar zu machen.

So gab es laut dem Antidiskriminierungsbericht von 2021 5.617 Beratungsanfragen.

Davon waren die Gründe auf Platz 1 mit 37% also 2.080 Anfragen mit einer ethnischen Herkunft und gleich danach auf Platz 2 mit 32% mit einer Behinderung. 1775 Menschen haben eine Diskriminierung im Bereich der Behinderung aufgezeigt.

Der Antidiskriminierungsbericht nennt auch chronische Krankheiten ganz klar als Grund einer Diskriminierung.


Als Sozialarbeiter und selbst schwerbehinderter Mensch mit einem GdB von 70 macht mich diese Zahl auf der einen Seite betroffen, der Sozialarbeiter in mir freut sich aber auch über diese hohe Zahl.

Denn hohe Beratungsanfragen bedeuten immer auch eine hohe Sensibilisierung für das Thema Diskriminierung und das ist tatsächlich etwas Gutes.


Der Vollständigkeit halber möchte ich kurz den Bericht weiter zitieren. Weitere Gründe waren mit 20% Geschlecht, 10% Alter, 6% Religion, 4% sexuelle Identität und 3% Weltanschauung.

Jetzt muss man dazu sagen, das Feld der Diskriminierung im Internet ist in diesem Bericht noch gar nicht aussagekräftig vertreten und zusammen mit der Dunkelziffer, steigt dadurch aus meiner Sicht die nicht bekannte Zahl noch mal drastisch an.



In der unten aufgeführten Podcastfolge, gehe ich ausführlich auf diesen Bericht mit seinen Zahlen ein und erzähle auch mal von meiner eigenen Erfahrung als Stomaträger in dieser Gesellschaft.

Gerade, was das Thema Toiletten angeht, habe ich da wirklich ein paar Berichte zu teilen.

Ich möchte aber nicht ohne Hoffnung einfach meine Einschätzung und meine Einordnung dieses Berichts teilen, sondern ich möchte gerade auch mal die Frage in den Raum stellen, was können wir denn selbst tun?

Ich hatte mal vor langer Zeit einen Arbeitskollegen, der in einem Rollstuhl sitzt und der hat mir damals mal den Satz gesagt: "Als Rollifahrer benötigst Du ein gutes und starkes Selbstbewusstsein."

Lies diesen Satz bitte mal zweimal, da steckt wirklich sehr viel drin.

Ich gehe darauf ausführlich in dieser Folge ein und daher würde ich Dich nun einladen, Dir die Folge "#138 Diskriminierung bei Behinderung" anzuhören.


Ich würde zu gerne wissen, ob auch Du bereits Erfahrungen gemacht hast mit Diskriminierung aufgrund Deiner CED!

Auf Instagram habe ich dazu vor ein paar Tagen eine Umfrage gestartet und die Antwort "ja" lag immerhin bei 60% von über 60 mitgemachten Menschen.


Mehr Selbstbewusstsein bekommen, meine Tipps:











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Vielen herzlichen Dank dafür!









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