Die Komfortzonen-Falle: Wie du mit Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa dein Leben zurückgewinnst

Wenn du mit Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa lebst, kennst du das wahrscheinlich: Es fängt schleichend an. Du sagst ein Abendessen mit Freunden ab, weil du nicht weißt, wie dein Darm reagiert. Du buchst die Reise nicht, weil die Angst vor einem fehlenden Klo größer ist als die Vorfreude. Stück für Stück ziehst du dich zurück. In eine Zone, die sich sicher anfühlt. Deine Komfortzone.

Aber weißt du, was mir schnell klar geworden ist? Diese vermeintlich sichere Zone ist keine Garantie. Sie ist eine Falle. Denn je öfter du Situationen vermeidest, desto kleiner wird deine Welt. Deine Komfortzone schrumpft. Aus dem Schutzraum wird ein Käfig.

Und ganz ehrlich: Ich hab mir lange eingeredet, dass es doch bequemer ist, einfach nichts zu riskieren. Aber irgendwann merkst du: Bequem ist nicht gleich sicher. Bequem ist einfach nur eng.

Vermeidung fühlt sich kurzfristig gut an, aber sie macht die Angst stärker

Ich habe das selbst erlebt. Nach meinem Darmriss waren mein Körper und mein Kopf voller Angst. Mein Gehirn hat mich sofort belohnt, wenn ich Situationen gemieden habe: keine Autobahn, kein Restaurant, kein Risiko. Erst Erleichterung, dann Stagnation. Jede Vermeidung hat die Angst ein Stück vergrößert.

Genau das ist die Vermeidungskette:

• Du spürst Angst

• Du weichst aus

• Dein Kopf belohnt dich mit Erleichterung

• Die Angst wird beim nächsten Mal noch stärker.

Das ist wie ein schlechter Netflix-Algorithmus: Du klickst einmal auf Vermeidung und dein Kopf schlägt dir beim nächsten Mal direkt die doppelte Portion Angst vor.

Dein Weg raus: die Konfrontationskette

Das Gegenteil ist unbequem, aber befreiend. Konfrontation bedeutet: Dich der Angst stellen, aushalten, erleben, dass nichts Schlimmes passiert. Ich erinnere mich noch genau, wie ich zum ersten Mal wieder in einer Warteschlange stand, als ich eigentlich lieber weggelaufen wäre.

Die ersten Minuten waren die Hölle. Aber dann merkte ich: „Hey, es passiert ja gar nichts“. Ab da hat sich mein Vertrauen Stück für Stück zurückgebaut. Achterbahn-Warteschlangen sind für mich Training geworden. :-)

Und ja, mein Kopf wollte mir trotzdem einreden: "Das war jetzt nur Glück." Aber je öfter ich das durchgezogen habe, desto leiser wurde diese Stimme. Irgendwann hat sie einfach aufgegeben.

Das ist die Konfrontationskette:

• Du stellst dich der Angst

• Dein Körper fährt hoch

• Du hältst durch, bis die Angst nachlässt.

• Dein Gehirn lernt: Ich kann das.

• Deine Komfortzone wächst

So baust du dir deine Welt wieder auf. Nicht in einem Sprung, sondern in vielen kleinen Schritten.

Was das mit CED zu tun hat

Gerade bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa ist die Komfortzonen-Falle tückisch. Jeder vermiedene Ausflug, jedes „Nein“ zum sozialen Leben, zieht den Abstand der Schubphasen enger. Und irgendwann bleibt von deinem Alltag nur noch Funktionieren übrig.

Ich sage dir ganz ehrlich: Nur wenn du deine Grenzen bewusst überschreitest, kannst du dir Lebensqualität zurückholen. Das beweise nicht nur ich mit meiner Geschichte, sondern auch sehr viele meiner Coaching-Gäste jeden Tag. Sie haben es geschafft, schrittweise wieder in die Aktivitäten zu gelangen, in denen sie Erfüllung finden.

Mein Schublöscher-System hilft dir dabei

Genau deshalb habe ich das Schublöscher-System entwickelt. Es holt dich da ab, wo du gerade bist:

• Vorbeugen, damit es gar nicht erst brennt

• Managen, wenn du mitten im Schub stehst

• Regenerieren, um aus Krisen zu lernen und stärker rauszugehen

Dieses System hilft dir, nicht nur deine Komfortzone zu verteidigen, sondern sie wieder zu erweitern. Damit dein Leben nicht kleiner wird, sondern größer.

Hier kostenlos die PDF laden.

Du möchtest regelmäßig kleine Impulse, Reflexionen und echte Geschichten aus dem Alltag mit CED? Dann abonniere mein kostenloses Schublöscher-Magazin und verpasse nichts, was Dich stärken kann.

Fazit

Die Komfortzone ist ein sicherer Ort, aber sie kann zum Gefängnis werden. Du kannst die Tür jederzeit wieder öffnen. Mit Mut, kleinen Schritten und der Klarheit, dass dein Körper mehr kann, und oft längst viel weiter ist, als du denkst.

Frag dich ehrlich: Wo vermeidest du gerade etwas aus Angst? Und was wäre ein kleiner erster Schritt, um die Tür wieder aufzustoßen?

Du bist so viel mehr als deine Krankheit.

Und du hast mehr in der Hand, als du glaubst.

Und falls du jetzt denkst: „Ja Kai, schön gesagt, aber das ist doch mega anstrengend“: Stimmt. Ist es. Aber es lohnt sich so sehr, weil du dir Stück für Stück dein Leben zurückholst. Und kein Coaching der Welt kann dir dieses Gefühl abnehmen.

Ich kann dir als Coach Tools, Impulse und Struktur geben.

Aber das Gefühl von Freiheit und Selbstbestimmung kommt erst dann, wenn DU dich traust, einen Schritt über deine Angst hinauszugehen.

Hör dir die ganze Podcast-Folge an

Dieser Artikel kratzt nur an der Oberfläche. In meiner Podcast-Folge erzähle ich noch ausführlicher, wie die Komfortzonen-Falle funktioniert, welche Situationen mich selbst beinahe in die Isolation gebracht hätten und wie ich es geschafft habe, da herauszukommen.

Hör hier die komplette Folge: „Die Komfortzonen-Falle: Warum du deine Grenzen überschreiten musst, um dein Leben zurückzugewinnen.“