Routinen nach dem Urlaub schützen: Selbstfürsorge und Motivation im Alltag mit CED
- Kai von "Ich und mein Crohn"
- 25. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Wie gehst du mit deinen Routinen nach dem Urlaub um?
Der Sommerurlaub neigt sich dem Ende zu. Vielleicht geht es dir wie mir: In diesem Jahr war es so, dass in den letzten Urlaubstagen mir richtig bewusst wurde, wie gut mir das einfache „Sein“ getan hat. Wie wertvoll es war, endlich wieder meinen eigenen Rhythmus zu finden, ohne ständige Unterbrechungen und Erwartungen von außen.
Ob man sich eigentlich eine Pause von der Krankheit nehmen darf, darüber habe ich in diesem Blogartikel ausführlich nachgedacht.
Während ich in den letzten Wochen zur Ruhe gekommen bin, ist mir etwas Wichtiges aufgefallen: Wir alle, besonders wir, die mit chronischen Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa leben, haben uns über Jahre hinweg mühsam Routinen aufgebaut, die uns stärken. Kleine Rituale, Auszeiten, Grenzen, die uns schützen. Doch kaum kehrt der Alltag zurück, lassen wir zu, dass Einflüsse von außen diese kostbaren Gewohnheiten wieder zerstören.
Hier eine volle To-do-Liste und da Termine, zack, ist das Gleichgewicht wieder zum Ungleichgewicht gekippt.
Und genau da ist mir ein Bild gekommen, das mich seitdem nicht mehr loslässt.

Der Löwe im Zen-Garten
Stell dir vor: Er steht da. Ruhig. Kraftvoll. Wachsam. Er beschützt seinen Garten. Sein Gleichgewicht. Seine Routinen. Er lässt sich nicht hetzen und nicht ablenken.
Und genau das, habe ich begriffen, müssen wir alle viel öfter tun: verteidigen, was uns guttut und was wir uns mit viel Energie aufgebaut haben. Gerade mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung ist das im Alltag überlebenswichtig. Schlaf, Ernährung, Medikamente, Pausen, dein Nein zu Stress, dein Lebenshaus, all das sind deine Grundlagen. Doch die Wahrheit ist: Es wird niemand von außen kommen und diese Routinen für dich beschützen. Kein Arzt. Keine Krankenkasse. Kein Umfeld. Nur du selbst kannst dein Löwe sein.
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Dein innerer Löwe
Der Löwe steht still. Kraftvoll. Wachsam.
Er brüllt nicht. Er muss nicht kämpfen. Allein seine Präsenz reicht, um seinen Garten zu schützen.
Dieser Zen-Garten ist dein Raum der Stabilität:
dein Schlaf
deine Ernährung
deine Medikamente
dein Energiehaushalt
dein Nein zu Stress
dein Lebenshaus
Deine Gesundheit
Der Alltag wird versuchen, dich da rauszuziehen. Aber du darfst dein eigener Löwe sein.
In meinen Coachings nutze ich das Schublöscher-System genau dafür. Es holt dich dort ab, wo du stehst:
Vorbeugen: Dein Löwe bewacht Routinen.
Managen: Dein Löwe bleibt ruhig, auch wenn’s brennt.
Regenerieren: Dein Löwe schöpft Kraft, um neu aufzubauen.
So wird aus einem Bild eine konkrete Strategie für den Alltag mit CED.
Der Löwe im Zen-Garten ist für mich zum Symbol geworden. Er erinnert mich daran, still stark zu sein. Klar, präsent, bei mir. Und daran, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, Routinen zu haben, die mich stabil halten, sondern dass sie immer wieder bewusst beschützt werden wollen.
Du bist so viel mehr als deine Krankheit.
Und genau deshalb darfst du auch so viel mehr sein als Getriebener im Alltag. Sei dein eigener Löwe.
Fazit: Sei dein Löwe im Alltag
Der Löwe im Zen-Garten ist nicht nur ein starkes Bild, sondern auch ein täglicher Reminder:
Du darfst die Routinen, die dir im Alltag mit CED guttun, mit Selbstschutz bewahren.
Du darfst inmitten von Hektik und Anforderungen achtsam und ruhig für dich einstehen, genau wie der Löwe, der leise und kraftvoll über seinen Garten wacht.
Routinen schützen heißt, dich selbst ernst zu nehmen und deinen eigenen sicheren Ort zu erschaffen.
Denn niemand sonst wird für dich deine Grenzen ziehen, heilen oder dich daran erinnern, was dir Stabilität gibt, das ist deine Aufgabe.
Vielleicht hilft dir dieses Bild, auch nach dem Urlaub an deinen gesunden Strategien festzuhalten und dich immer wieder daran zu erinnern:
Du bist so viel mehr als deine Krankheit. Du bist der Wächter deines Zen-Gartens, du bist dein eigener Löwe.
Bleib mutig und schütze, was dich trägt.
Der Löwe im Zen-Garten ist kein Märchenbild, sondern ein Reminder:
Du darfst verteidigen, was dich trägt.
Du darfst still stark sein.
Und du darfst den Alltag so gestalten, dass dein Zen-Garten dein sicherer Ort bleibt.
Ich selbst habe mir inzwischen ein Foto als Instax ausgedruckt und der Löwe steht nun auf meinem Schreibtisch und erinnert mich daran, meine Enegie zu schützen.
Ich spiele momentan gerne mit Ki-Tools und dabei habe ich mich etwas kreativ ausgelebt, weil mir dieses Bild nicht mehr aus dem Kopf gegangen ist. Das Ergebnis siehst du hier. Eine kleine Inspiration und vielleicht auch ein Ohrwurm für dich.
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