Ich bin Dein CED-Coach, und heute möchte ich mit Dir etwas sehr Persönliches und gleichzeitig unglaublich wirksames teilen: die Kraft der Atemtechniken bei Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa. Vielleicht denkst Du jetzt, „Atmen? Das mache ich doch den ganzen Tag!“ Aber ich spreche hier von etwas ganz Besonderem: dem bewussten, tiefen Atmen, das weit mehr kann, als uns einfach am Leben zu halten.
Als jemand, der selbst die Höhen und Tiefen von Morbus Crohn durchlebt hat, weiß ich, wie fordernd jeder Tag emotional sein kann, gerade, wenn man Schmerzen hat. In meinem eigenen Kampf um Wohlbefinden und Lebensqualität habe ich ein wichtiges Werkzeug für mich entdeckt – Atemtechniken. Sie haben mir geholfen, nach einer Darmoperation Ruhe in meinen Verdauungsprozess zu bringen und bieten eine rasche Erleichterung in stressigen oder schmerzhaften Zeiten.
Mit wenigen Atemzügen habe ich damals in meine sich neu bildende Darmperistaltik Ruhe bekommen, um mein Stoma zu pflegen. Dabei habe ich für mich festgestellt, wie schnell der Körper sich entspannen kann, wenn man das wirklich möchte.
In diesem Beitrag teile ich mit Dir die fünf wichtigsten Vorteile, die Atemtechniken für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden bringen können, und wie Du sie in Deinen Alltag integrieren kannst. Ob Du Dich gerade in einem Schub befindest oder einfach nur nach Wegen suchst, Dein tägliches Wohlbefinden zu verbessern, diese einfachen Techniken können einen großen Unterschied machen. Lass uns mal gemeinsam tief durchatmen und entdecken, wie wir unseren Körper und Geist beruhigen können.
5. Vorteile der Atemtechniken
Stressreduktion: Atemübungen können den Stresspegel rasant senken.
Schmerzlinderung: Du kennst es aus Schüben. Wärmflasche auf den Bauch und dann machen wir es alle schon automatisch: Wir atmen gegen die Schmerzen an. Atemtechniken können Schmerzen lindern.
Verbesserte Verdauung: Hierzu gehe ich im Video, das Du unter diesem Blogbeitrag findest, genau ein.
Emotionale Resilienz: Üben ist Training und ich kann Dir aus meiner Erfahrung, aber auch von den Erfahrungen meiner Kundinnen und Kunden aus dem Coaching berichten. Eine trainierte Atmung baut gleichzeitig Deine Resilienz auf. Das ist super spannend, probiere es selbst aus, das musst Du selbst spüren.
Bessere Schlafqualität: Eine Atemübung vor dem Einschlafen und Du wirst einfach tiefer und erholter schlafen. Auch darauf gehe ich ausführlich im nachfolgenden Video ein, schaue es Dir an. Atmung ist das Tor zum Schlaf.
Digitale Hilfsmittel
Wir können nichts auswerten und verbessern, was wir nicht vorher festgehalten haben. Ich bin ein großer Fan vom Tracking. Es muss nicht die teure Apple Watch sein. Es gibt mittlerweile Tracker und Smartwatches in vielen Preisklassen. Ich empfehle Dir auf jeden Fall als CED-Patient eine Smartwatch. Ich nutze diese hier.
Was Du trackst, kannst Du auswerten. Was Du ausgewertet hast, ist Deine Ist-Situation, auf die Du reagieren kannst, um es dann erneut zu tracken und auszuwerten.
Und Smartwatches können mittlerweile sehr viel. Du kannst Deinen Durchfall tracken, Deine Atmung im Alltag, Deinen Puls, Dein Fitnesslevel und vieles mehr.
Für CED-Patienten sind aus meiner Sicht die wichtigsten Dinge: Schlaf, Tiefschlaf, Energie und Stress.
Glaube mir, Du hebst Deine Körperverbindung auf ein ganz anderes Level, wenn Du Deine Körperfunktionen aufzeichnest. Probiere es aus.
Apps:
Wenn man aber so gar keine Ahnung von Atmung hat, wie fange ich am besten an?
Ich kann Dir sagen, wie ich angefangen habe und das ist eine unbezahlte Werbung.
Ich habe mir damals die "Calm-App" heruntergeladen (Du kannst auch "Headspace" nehmen).
Einfach die kostenlosen Tage dazu nutzen, die Atmung zu trainieren. Ich zeige Dir im Video, wie das aussieht. Du wirst schnell so weit sein, dass Du Dir Deine eigene Musik anmachen kannst und selbst das gewünschte Ziel anatmest.
Ich habe durch meine CED lernen müssen, dass man nichts ablehnen soll, was man nicht zumindest mal ausprobiert hat. Daher möchte ich Dich wirklich ermutigen, probiere es aus. Du glaubst gar nicht, wie sehr mir allein im Krankenhaus Atemtechniken geholfen haben. Bei jeder Spritze oder unangenehmen Untersuchung. Im CT haben sie mich mal gefragt, ob ich eingeschlafen wäre. War ich nicht, ich habe mich entspannt geatmet.
Probiere es bitte aus. Wenn Du noch immer zweifelst, oder Du einfach noch zusätzliche Informationen haben möchtest, dann schaue Dir gerne das Video hier an.
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